Eine Rückschau auf Token Launches im Jahr 2025: Enttäuschende Renditen für die meisten Investoren
In der Welt der digitalen Währungen war das Jahr 2025 von zahlreichen Token Launches geprägt. Leider führten die meisten dieser Launches eher zu enttäuschten Hoffnungen bei Investoren als zu steigenden Profiten. Daten der renommierten Analyseplattform Memento Research zeichnen hierfür ein ernüchterndes Bild. Über 84 % der 118 im Jahr 2025 gestarteten Token notieren aktuell unterhalb ihrer Evaluierung bei der Token Generation Event (TGE), was für Investoren zu einem mittleren Verlust von mehr als 70 % geführt hat.
In Anbetracht des Hypes, der Erwartungen und des investierten Kapitals rund um diese Launches haben die tatsächlich enttäuschenden Ergebnisse erhebliche Erschütterungen am Markt ausgelöst. Dennoch gab es auch einige Ausnahmen von dieser Ernüchterung. Eine bestimmte Gruppe von Tokens, die mit niedrigerer vollständig verwässerter Bewertung (FDV) starteten, übertrafen ihre gehypten und größeren Konkurrenten deutlich und spendeten so einen Hoffnungsschimmer in einer ansonsten trüben Landschaft.
Größere Launches, größere Misserfolge
Ein genauerer Blick auf die Daten zeigt, dass größere Token-Launches schlechter abschnitten als weniger gehypte Projekte. Ein gleichgewichtet zusammengestellter Korb aller 2025 gestarteten Token verzeichnete einen Wertverlust von nahezu einem Drittel. Noch alarmierender: Gewichtet nach FDV erweiterte sich dieser Rückgang auf über 61 % – ein klarer Beweis, dass größere Launches tendenziell schlechter abschnitten als kleinere.
Ein klassisches Beispiel dafür ist das Layer-1-Blockchain-Projekt Plasma. Nach dem TGE schoss die FDV von Plasma auf beeindruckende 17 Milliarden US-Dollar in die Höhe. Allerdings sackte dieser astronomische Wert rasch ab und lag laut CoinGecko bald nur noch bei etwa 1,2 Milliarden US-Dollar. Dieser drastische Einbruch führte zu einer langfristigen Underperformance, die auf zu optimistische Startbewertungen zurückzuführen ist. Der Markt zeigte sich gnadenlos gegenüber Projekten, deren Startbewertungen zu hoch und im Gegensatz zu ihrem tatsächlichen Wert angesetzt wurden – das Ergebnis waren hohe prozentuale Rückgänge.
Die Bedeutung der Startbewertungen
Eine Analyse der Daten zeigt, dass die anfängliche FDV eine entscheidende Rolle für die langfristige Performance von Token Launches spielt. Tokens, die mit einer FDV zwischen 25 und 200 Millionen US-Dollar starteten, erzielten die besten Ergebnisse – 40 % von ihnen blieben im Plus.
Mit wachsender FDV verschlechterte sich jedoch die Performance sichtbar. Keiner der 28 Token Launches mit einer Start-FDV von über 1 Milliarde US-Dollar blieb im Plus, die meisten verzeichneten Verluste im Bereich von beachtlichen -81 %. Diese beeindruckenden Zahlen verdeutlichen die starke Auswirkung der FDV auf den Erfolg eines Tokens.
Ein Blick auf die besten und schlechtesten Kategorien
Unter den verschiedenen Kategorien fiel besonders eine ins Gewicht: Perpetual Decentralized Exchanges. Hier lagen die durchschnittlichen Gewinne bei überragenden 200 %. Allerdings sollte man beachten, dass diese Werte größtenteils von einigen wenigen, außergewöhnlich erfolgreichen Projekten und spezifischen Zeiträumen beeinflusst wurden.
Weitere Kategorien mit positiven Durchschnittswerten waren Gaming- und Data-Tokens, wobei die Projekte, die diese Gewinne erzielten, nicht konkret benannt wurden. Am anderen Ende des Spektrums standen Projekte aus dem Bereich dezentrale Wissenschaft (DeSci) und Stablecoins mit durchschnittlichen Verlusten von 93 % bzw. 70 % als die größten Verlierer.
Der Silberstreif am Horizont
Trotz der insgesamt enttäuschenden Performance lässt sich aus den Erfahrungen von 2025 eine wichtige Lehre ziehen. Es war ein Jahr, das einen Bewertungs-„Reset“ bei Token Generation Events markierte. Während der Großteil der Token erhebliche Verluste erlitt, konnten nur wenige Ausnahmen, meist Tokens mit niedrigen FDVs, den Abschwung überleben und Gewinne verbuchen.
Kurz gesagt: Je größer die FDV beim Start, desto stärker der Kursrückgang. Die Zukunft der digitalen Währungen scheint daher jenen zu gehören, die auf eher bescheiden bewertete Launches anstatt auf übertriebene setzen.
Diese Auswertung der Token Launches 2025 ist eine eindrucksvolle Erinnerung daran, dass im Markt für digitale Währungen Hype nicht automatisch Erfolg bedeutet – eine Lektion, die sich künftige Investoren und Token-Herausgeber zu Herzen nehmen sollten.

