Kryptowährung

November 21, 2025

Bitcoin ETFs in den USA erleben zweitgrößten täglichen Abfluss angesichts der Marktunsicherheit

"Large alarmed emoji overlooking sharp orange declining graph against dark blue background representing Bitcoin outflow, varied size Bitcoin symbols tipping over like dominos subtly incorporated on the left, bold orange 'US Bitcoin ETFs' text and smaller midnight blue 'Record Daily Outflows' text at bottom right corner."

Bitcoin-ETFs in den USA verzeichnen den zweithöchsten Tagesabfluss

Die amerikanischen Spot-Bitcoin-Exchange-Traded Funds (ETFs) haben laut aktuellen Daten von SoSoValue ihren zweithöchsten Tagesabfluss seit ihrer Einführung erlebt. Am Donnerstag wurde ein massiver täglicher Nettoabfluss von 903,11 Millionen US-Dollar verzeichnet, wobei wichtige Akteure wie Blackrocks IBIT, Grayscales GBTC und Fidelitys FBTC erhebliche Abflüsse verzeichneten.

Ursachen für die ETF-Abflüsse

BlackRocks IBIT, der größte Spot-Bitcoin-ETF nach Nettovermögen, verzeichnete einen erstaunlichen Nettoabfluss von 355,5 Millionen US-Dollar. Gleichzeitig blieben auch Grayscale und Fidelity nicht von der finanziellen Erschütterung verschont. Grayscales GBTC verzeichnete 199,35 Millionen US-Dollar an Abflüssen, während Fidelitys FBTC einen erheblichen Abfluss von 190,4 Millionen US-Dollar erlitt. Der Trend setzte sich bei den von Bitwise, Ark & 21Shares, VanEck und unter der Verwaltung von Franklin Templeton verwalteten Bitcoin-ETFs fort.

Dieser deutliche Kapitalabfluss ist der größte seit dem 25. Februar. Dieser Tag bleibt in der Finanzwelt als jener in Erinnerung, an dem der ehemalige US-Präsident Donald Trump überraschende Ankündigungen zu neuen Handelszöllen machte. Die daraus resultierende Reaktion war ein massiver Ausverkauf sowohl an den Aktien- als auch an den Kryptomärkten.

Analystensicht auf das Marktgeschehen

Diese erheblichen Abflüsse wurden als bemerkenswerter Stimmungswandel gegenüber den zuvor in diesem Monat beobachteten stetigen Zuflüssen bezeichnet. Rachael Lucas, eine erfahrene Krypto-Analystin bei BTC Markets, betonte, dass der Rückschlag nicht nur den Kryptomarkt betreffe. Sie verwies darauf, dass auch der Anstieg der Forderungen bei Nvidia eine unheimliche Stimmung am Aktienmarkt auslöste und eine breitere Risikovermeidung bewirkte. Wie sie betonte, wenn Tech-Giganten ins Straucheln geraten, zieht sich Liquidität insgesamt zurück – und Bitcoin bekommt stets die Folgen zu spüren.

Übergreifende Auswirkungen auf die Finanzmärkte

Am Mittwoch berichtete Nvidia, der weltweit wertvollste Chip-Hersteller, im Q3-Bericht über einen Umsatzanstieg von 62 % gegenüber dem Vorjahr, was zunächst einen Kursanstieg der Aktie verursachte. Doch weitverbreitete Besorgnis folgte, nachdem festgestellt wurde, dass die Forderungen auf eine beängstigende Summe von 33,4 Milliarden US-Dollar angestiegen waren, wobei ein Teil auf nur vier namentlich nicht genannte Kunden entfiel. Dieses Aufsehen führte zu verstärkten Befürchtungen bezüglich möglicher Zahlungsrückstände und rückläufiger Nachfrage von Großkunden. Nvidia schloss daher am Donnerstag mit einem Minus von 3,15 % bei einem Kurs von 180,64 US-Dollar.

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Am selben Tag fiel der aktuelle Finanzmarkt: Der S&P 500 gab um 1,56 % nach, der Nasdaq Composite um 2,15 %. Im Gegensatz dazu verzeichneten Kryptoaktien noch stärkere Verluste. Coinbase verlor 7,44 %, BitMine brach um 10,83 % ein, und Strategy sank um deutliche 5 %. Auch Bitcoin setzte seinen Fall unter 86.000 US-Dollar fort, nachdem frisch veröffentlichte US-Beschäftigungsdaten den Optimismus für eine potenzielle Zinssenkung im Dezember dämpften und den Druck auf die Kryptohändler weiter erhöhten.

Zweifellos eine differenzierte Perspektive

Trotz dieser turbulenten Zeiten brachte Lucas eine wichtige Nuance in die Diskussion ein. Sie betonte, dass die kumulierten ETF-Zuflüsse derzeit bei 57,4 Milliarden US-Dollar liegen und das gesamte Nettovermögen bei 113 Milliarden US-Dollar – das entspricht etwa 6,5 % der gesamten Marktkapitalisierung von Bitcoin. Ihrer Analyse zufolge haben sich die Institutionen nicht komplett zurückgezogen; sie passen lediglich ihre Strategien an und agieren aufgrund der extremen Angst am Markt vorsichtiger. Sie schloss mit dem Hinweis, dass extreme Angst oft Chancen vorausgeht, aber das Timing dabei alles ist.

Kryptomarkt nicht komplett im Minus

Unterdessen waren auch Spot-Ethereum-ETFs betroffen und verzeichneten einen täglichen Nettoabfluss von 261,6 Millionen US-Dollar aus fünf verschiedenen Fonds. Dennoch lief es nicht überall im Kryptosektor schlecht. Einige neu aufgelegte Altcoin-ETFs konnten weiterhin Zuflüsse verzeichnen. Ein herausragendes Beispiel ist der XRP-Fonds von Bitwise, der am ersten Tag einen Zufluss von 105 Millionen US-Dollar meldete. Zusätzliche positive Zuflüsse gab es bei Spot-Solana-ETFs mit insgesamt 23,66 Millionen US-Dollar aus verschiedenen Fonds, darunter 21Shares, Fidelity und Bitwise. Der HBAR-ETF von Canary Capital konnte Zuflüsse von 747.370 US-Dollar verbuchen, während der Litecoin-Fonds an dem Tag stagnierte.

Felix Schneider

Felix Schneider ist ein deutscher Finanzautor und Krypto-Analyst mit Spezialisierung auf Forex, Blockchain und dezentrale Finanzen (DeFi). Mit über zehn Jahren Erfahrung in Marktanalyse und Content-Erstellung hat er sich als anerkannter Experte in der Trading- und Krypto-Community etabliert.

Seine Stärke liegt darin, komplexe Finanzthemen verständlich und datenbasiert aufzubereiten. Ob es um Krypto-Investitionen, Forex-Handelsstrategien oder neue Web3-Technologien geht – Felix verbindet fundierte technische Analysen mit einer klaren und lehrreichen Schreibweise.

Als führender Content-Stratege bei AltSignals.io erstellt Felix umfassende Trading-Guides, KI-gestützte Marktanalysen und Expertenkommentare zu digitalen Assets. Seine Arbeit hilft Tradern und Investoren, sich sicher in der sich schnell verändernden Krypto- und Forex-Welt zu bewegen.

Neben seiner Tätigkeit als Autor teilt Felix sein Wissen durch Online-Kurse, Podcasts und interaktive Webinare. Mit seiner Leidenschaft für Finanzbildung und Blockchain-Innovationen prägt er aktiv die Art und Weise, wie Trader an die Märkte herangehen.

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