Ethereum Foundation Forscher Toni Wahrstätter begrüßte diese Erhöhung als Beweis für die Anpassungsfähigkeit und das Wachstum der Plattform. Nach einem einjährigen Einsatz der Community für höhere Gas-Limits bestätigte Wahrstätter auf X, dass Ethereum nun mit einem Block-Gas-Limit von 60 Millionen arbeitet. Darüber hinaus betonte er, dass dies nur der Anfang sei und deutete auf größere Erhöhungen in naher Zukunft hin.
Das Block-Gas-Limit wurde am 25. November automatisch angehoben, nachdem mehr als die Hälfte der Validatoren zugestimmt hatte. Diese Zustimmungsrate erfüllt den aktuellen Schwellenwert, der in den Konsensregeln von Ethereum festgelegt ist, was die breite Unterstützung der Community für das Upgrade weiter belegt.
Beobachter und Experten haben die Dynamik analysiert, die eine solche Erhöhung möglich gemacht hat. Besonders der unabhängige Blockchain-Forscher Zhixiong Pan hob drei spezifische Faktoren hervor: die Einführung des EIP-7623-Protokolls, das auf Protokollebene Schutzmechanismen für die Blockgröße bereitstellt, Optimierungen bei Clients in mehreren Implementierungen, die einen höheren Gasdurchsatz ermöglichen, sowie mehrere Monate an Testnet-Ergebnissen, die eine stabile Blockverarbeitung bei erhöhter Belastung bestätigen.
Pan stellte fest, dass die Zusammenführung dieser drei Bedingungen ein „aggressiveres L1-Scaling“ ermöglicht, während gleichzeitig die Systemstabilität gewahrt bleibt. Die Forscherkreise in der Ethereum-Community stimmen dem offenbar zu, denn der Schritt stellt einen bedeutenden Meilenstein in Sachen Skalierung dar.
Die zukünftige Ausrichtung von Ethereum
Der Mitbegründer von Ethereum, Vitalik Buterin, äußerte sich ebenfalls zu dieser Änderung. Seiner Ansicht nach deutet diese Gas-Limit-Erhöhung auf eine stärkere gezielte Optimierung statt einer pauschalen Erhöhung der Netzwerkkapazität hin. Im Hinblick auf die Zukunft von Ethereum spekulierte er, dass zukünftige Anpassungen mit weiteren Gas-Limit-Erhöhungen und höheren Gasgebühren für besonders rechenintensive Operationen einhergehen könnten. Sein Vorschlag zielt darauf ab, die Effizienz des Netzwerks bei wachsender effektiver Blockgröße zu erhalten und zugleich einen höheren Durchsatz auf der Basisschicht zu ermöglichen.
Um die Relevanz von Buterins Aussagen zu verdeutlichen, ist es interessant zu erwähnen, dass die Skalierungsnetzwerke von Ethereum in den letzten 24 Stunden einen Rekordwert von 31.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) erreicht haben. Rollups trugen zu diesem Durchsatz bei, wobei ein auf Perpetuals fokussierter Zero-Knowledge-Rollup namens Lighter mit etwa 5.455 TPS anführte.
Anstehende Entwicklungen
Bemerkenswert ist, dass diese Gas-Limit-Erhöhung zu einem Zeitpunkt kommt, an dem Ethereum nur noch wenige Tage vom Fusaka-Hard Fork entfernt ist, der laut Entwickler-Koordinations-Calls offiziell für den 3. Dezember geplant ist.
Fusaka wurde bereits auf Testnets aktiviert und es wurde ein Audit-Wettbewerb im Wert von 2 Millionen Dollar gestartet, was zeigt, wie ernsthaft Ethereum dieses Upgrade angeht. Im Kern von Fusaka steht PeerDAS – ein bedeutender Umbau des Data Availability Sampling, das von Buterin als entscheidend für die Skalierung von Ethereum beschrieben wird. Nach Buterins Ansicht ist die neue Struktur der Schlüssel zu einem zuverlässigeren und effizienteren Durchsatz von Rollup-Daten.
Darüber hinaus umfasst Fusaka routinemäßige Client-Updates, Verbesserungen am Konsensprotokoll und Maßnahmen zur Stärkung der Systemsicherheit. All diese Entwicklungen unterstreichen das Engagement von Ethereum, die Plattform kontinuierlich im Einklang mit den sich wandelnden Nutzerbedürfnissen zu verbessern und zu erweitern.
Fazit
Während Ethereum die feine Balance zwischen Skalierbarkeit und Stabilität versteht, signalisiert dieser Schritt zur Anhebung des Block-Gas-Limits die Bereitschaft der Plattform, den steigenden Anforderungen der Community gerecht zu werden. Durch die Abstimmung kritischer Bedingungen wie Schutzmechanismen, Durchsatzoptimierung und Konsistenz schafft Ethereum sinnbildlich die Grundlage für eine aggressivere Skalierung, ohne auf Stabilität zu verzichten.
Der bevorstehende Fusaka-Hard Fork wirft ein spannendes Licht auf die Zukunft von Ethereum. Mit der bereits erfolgten Erhöhung des GAS-Limits und zahlreichen weiteren Verbesserungen und Optimierungen scheint Ethereum bestens gerüstet, seine Vormachtstellung im DeFi-Bereich zu behaupten.
Der aktuelle Schritt markiert den Beginn einer neuen Ära für Ethereum und eröffnet Möglichkeiten und Skalierbarkeit, die noch vor kurzem in weiter Ferne lagen. Die Zukunft scheint auf jeden Fall vielversprechend, und Nutzer sowie Entwickler können erwarten, dass die Plattform weiterhin nach Spitzenleistungen strebt.
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