Kryptowährung

November 18, 2025

BNY Mellons neuer Geldmarktfonds: Ein Schritt in Richtung sicherer Stablecoin-Reserven trotz verbleibender Risiken

"Artistic representation of BNY Mellon's new BSRXX money market fund launch, showcasing the integration of traditional finance and digital assets, featuring money market fund icon, stablecoin symbol and BNY Mellon logo in dominant orange, dark blue and midnight blue hues, with visuals hinting at regulatory compliance, increased transparency in reserve management and reliable infrastructure for stablecoins."

Die neu aufgelegte Geldmarktfonds-Lösung der Bank of NY Mellon für Stablecoin-Reserven

Die Einführung des BNY Dreyfus Stablecoin Reserves Fund (BSRXX), eines neuartigen Geldmarktfondsprodukts der Bank of NY Mellon Corporations (BNY) am 13. November 2021, markiert einen möglichen Fortschritt hin zu verbesserten Sicherheitsmaßnahmen für Stablecoin-Reserven. Beobachtungen von Branchenexperten deuten darauf hin, dass dieser Durchbruch jedoch nicht alle operativen und strukturellen Risiken vollständig beseitigen könnte. Die Hauptidee hinter der Schaffung von BSRXX ist es, eine sichere Plattform für die Haltung von Reserven für Stablecoins zu bieten, die unter dem Genius Act ausgegeben werden. Die Möglichkeit, Stablecoin-Reserven auf einer regulierten Plattform zu platzieren, ebnet den Weg für Initial Coin Offerings wie Anchorage Digital, um eine größere Widerstandsfähigkeit zu gewährleisten. Auch wenn der Fonds nicht direkt in Stablecoins investiert, bietet er Emittenten tatsächlich einen sichereren „Parkplatz“.

Ein Schritt im Zeichen eines wachsenden Trends

Die Einführung des neuen Fonds von BNY steht im Einklang mit der zunehmenden Präsenz traditioneller Finanzinstitute wie Visa und Mastercard im Bereich digitaler Vermögenswerte. Besonders der Fokus auf Stablecoins, die in diesem Jahr ein enormes Wachstum verzeichnen konnten, fördert diese allgemeine Entwicklung. Der Stablecoin-Markt hat derzeit eine Marktkapitalisierung von über 305 Milliarden US-Dollar erreicht – eine bedeutende Steigerung gegenüber 206 Milliarden im Januar. Laut Experten birgt der Fonds von BNY Potenzial, Emittenten die Erfüllung regulatorischer Anforderungen zu erleichtern. Zudem wird es für Investoren wohl mehr Klarheit geben – insbesondere nach Inkrafttreten des Genius Act, der im Juli von Präsident Donald Trump unterzeichnet wurde. Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass dieser Fonds zwar bei der Einhaltung von Vorschriften hilft, Stablecoins jedoch weiterhin mit Risiken konfrontiert sind, die sich aus der Abhängigkeit von einem einzigen Fonds ergeben.

Die Perspektiven, die der BNY-Fonds eröffnet

Der neue Fonds bietet laut Maja Vujinovic, CEO und Mitgründerin von Digital Assets bei FG Nexus, Emittenten eine sichere, standardisierte Plattform, um das hinter ihren Token stehende Bargeld zu verwahren. Ein bisheriges Problem sei gewesen, dass jeder Emittent auf unterschiedliche Weise mit seinen Reserven umging. Dieser divergente Ansatz führte zu Verwirrung und Vertrauensproblemen; eine regulierte Geldmarktstruktur könne dem effizient begegnen. Die Renditen könnten nicht unbedingt höher ausfallen; tatsächlich könnten sie etwas niedriger sein, da der Fonds nur in die sichersten Anlagen investieren darf, fügt Vujinovic hinzu. Ein bedeutender Vorteil seien jedoch klarere Regeln, stärkere Aufsicht und dass eine große Institution die Reserven verwaltet. Dieser Kompromiss stärkt die Glaubwürdigkeit der Emittenten und vereinfacht die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Trotz dieser Vorteile betont Vujinovic, dass das System die Risiken nicht vollständig beseitigt. Der BSRXX ist als Geldmarktfonds nicht durch die FDIC versichert und birgt damit ein gewisses Abwärtsrisiko. Sie ist jedoch der Ansicht, dass der Fonds einen transparenteren und professionelleren Umgang mit Reserven ermöglicht.

Der neue Fonds – kein Wendepunkt für alle

Einige Experten, wie Maghnus Mareneck, Mitgründer und Co-CEO von Cosmos Labs, sind nicht überzeugt, dass der neue Fonds eine große Innovation darstellt. Während er einräumt, dass der BNY-Fonds zur Lösung von Depotverwahrungsfragen beitragen kann, hält er dies eher für eine „Table Stake“ und sieht keinen Wettbewerbsvorteil. Er ist der Meinung, dass Stablecoin-Emittenten weiterhin mit Margendruck durch Gebühren, fragmentierten Rechtsgebieten außerhalb der USA und damit, dass traditionelle Geldmarktfondsstrukturen nicht programmierbar sind, konfrontiert sind. Laut Mareneck sind Protokoll-konforme Lösungen über Rechtsgebiete hinweg, Native Interoperabilität und die Möglichkeit, dass Partner auf einer Stablecoin-Plattform aufbauen, entscheidend für den Erfolg von Stablecoin-Plattformen. Das neue Produkt der BNY folgt auf die Initiative des tokenisierten Geldmarktfonds, die vor wenigen Monaten angekündigt wurde. Diese wurde in Zusammenarbeit mit Goldman Sachs entwickelt. Dabei werden digitale Spiegel-Token von MMF-Anteilen mittels Goldman Sachs GS DAP geschaffen – einer genehmigungspflichtigen Blockchain-Plattform, die nur autorisierten Teilnehmern zugänglich ist.

Risiken durch Abhängigkeit von einem einzelnen Fonds

Sid Sridhar, Gründer und CEO von BIMA Labs, ist der Ansicht, dass die Abhängigkeit von einem einzigen Fonds nicht frei von Risiken ist. Wenn beispielsweise Rücknahmefristen ausgeweitet werden, die zugrundeliegenden Vermögenswerte unter Druck geraten oder Regulierungsbehörden neue Meldevorschriften erlassen, verhält sich der Stablecoin weniger wie Kryptogeld und mehr wie ein Geldmarktfonds-Anteil – was das Kernversprechen des Produkts untergräbt. Er schlussfolgert, dass die Menschen weniger auf Markennamen achten, sondern auf jederzeit einlösbare Dollar, die sich rund um die Uhr gleich verhalten. In diesem Licht hängt die Zukunft eines mit dem BNY-Produkt hinterlegten Stablecoins davon ab, ob dieser Standard aufrechterhalten wird. Gelingt dies nicht, wird sich die Liquidität voraussichtlich zugunsten agilerer Modelle verlagern.

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Felix Schneider

Felix Schneider ist ein deutscher Finanzautor und Krypto-Analyst mit Spezialisierung auf Forex, Blockchain und dezentrale Finanzen (DeFi). Mit über zehn Jahren Erfahrung in Marktanalyse und Content-Erstellung hat er sich als anerkannter Experte in der Trading- und Krypto-Community etabliert.

Seine Stärke liegt darin, komplexe Finanzthemen verständlich und datenbasiert aufzubereiten. Ob es um Krypto-Investitionen, Forex-Handelsstrategien oder neue Web3-Technologien geht – Felix verbindet fundierte technische Analysen mit einer klaren und lehrreichen Schreibweise.

Als führender Content-Stratege bei AltSignals.io erstellt Felix umfassende Trading-Guides, KI-gestützte Marktanalysen und Expertenkommentare zu digitalen Assets. Seine Arbeit hilft Tradern und Investoren, sich sicher in der sich schnell verändernden Krypto- und Forex-Welt zu bewegen.

Neben seiner Tätigkeit als Autor teilt Felix sein Wissen durch Online-Kurse, Podcasts und interaktive Webinare. Mit seiner Leidenschaft für Finanzbildung und Blockchain-Innovationen prägt er aktiv die Art und Weise, wie Trader an die Märkte herangehen.

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